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Vor 250 Jahren: James Cook startet in die Südsee

Vor 250 Jahren: James Cook startet in die Südsee

James Cook (Nathaniel Dance-Holland, 1776)

Aufbruch ins Ungewisse: Der britische Seefahrer James Cook stach vor 250 Jahren, am 26. August 1768, ab Plymouth in See. Ziel: Tahiti – und danach „Terra Australis“, ein großer, reicher, ganz im Süden gelegener Kontinent, der sich aber leider als Illusion herausstellte.

An Bord der „Endeavour“ waren 94 Mann, darunter ein Astronom, ein Maler und ein Botaniker. Anders als die sogenannten Entdeckungsreisen früherer Zeiten war man nun ein Stück weiter: Es ging nicht nur darum, fremde Welten sofort für die Krone zu reklamieren, obwohl Cook das auch noch getan hat. Aber seine insgesamt drei Südseereisen, die ihn auch nach Neuseeland und an die Ostküste Australiens führten, hatten eher Forschungscharakter und dienten auch dazu, exaktere Karten der Welt anzulegen. Gerade was die Kartografierung angeht, hat Cook Pionierarbeit geleistet. Vergleicht man seine Landkarten mit denen von heute, sind die Unterschiede erstaunlich gering. Sein weiteres großes Verdienst ist die Vorbeugung gegen Skorbut, eine schreckliche Mangelkrankheit, die früher fast alle Seeleute befiel. Captain Cook sorgte dafür, dass sie eingelegte Zitronen und Sauerkraut aßen und deshalb ihre Zähne und letztlich ihr Leben behielten. Jedenfalls sank die Zahl der Todesopfer, die damals zur Seefahrt gehörten wie der Wellengang und der Schiffszwieback, bei seinen Expeditionen stetig.

James Cook muss eine interessante Persönlichkeit gewesen sein – gelassen und ruhig auch in kritischen Situationen, ein scharfer Beobachter und eifriger Tagebuchschreiber, ein fürsorglicher Vorgesetzter. Er war Sohn eines Tagelöhners und begann nach nur vier Jahren Schule zunächst eine Lehre in einem Laden für Kurzwaren. Das war aber nichts für ihn, und über Bekannte wechselte er zur Arbeit auf Kohleschiffen, die an der englischen Küste entlangschipperten. Dies war Cooks Einstieg in die Seefahrt. Bei seiner ersten Südseereise war er 39, am Ende der letzten 50. Diese dritte Reise kostete ihn das Leben, denn er wurde bei einem Konflikt mit den Bewohnern Hawaiis getötet. 

Die British Library hat eine sehr sehenswerte Ausstellung über James Cooks konzipiert, bei der unter anderem die erste europäische Zeichnung eines Kängurus  zu sehen ist, neben zahlreichen Karten, Schriftstücken und auch Kunstwerken, die der polynesische Hohepriester Tupaja – der in Tahiti an Bord ging – angefertigt hat. Seltsamerweise endet diese Ausstellung aber ziemlich genau mit dem Jubiläum, nämlich am 28. August. Hier gibt es Infos zum Nachlesen und einen kleinen Film: www.bl.uk/events/james-cook-the-voyages

Ein lesenswertes Porträt James Cooks haben wir in der Zeitschrift National Geographic gefunden: www.nationalgeographic.de/geschichte-und-kultur/james-cook

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